Das Tote Meer misst ca. 80km in der Länge und ist um die 15km breit. Da es 400m unter dem Meeresspiegel liegt, ist es damit der tiefgelegenste See der Welt. Das zufließende Süßwasser aus dem Jordan wird direkt „vernichtet“, da das Tote Meer einen überproportional hohen Salzgehalt (in etwa das 6-8fache der Ozeane) aufweist. Das macht ihn auch so lebensfeindlich und unfruchtbar, was wiederum theologische Fragen aufwirft nach Gerechtigkeit und Strafe durch Gott. Für uns heute sind viele Phänomene wissenschaftlich erklärbar, für die Menschen der Antike blieben sie aber rätselhaft – ein Meer mitten in der Wüste, das aber kein Leben spendet; ein Meer auf dem sogar Asphaltbrocken schwimmen; ein Meer, dass nach Pech und Schwefel riecht… Darum verwundert es nicht, dass Sodom und Gomorra zwei Städte unmittelbar am Toten Meer waren, zwei Städte die mitsamt ihrer Einwohner untergegangen sind. „Dass es sich um eine erklärende Legende über das Gebiet am Toten Meer handelt, bezeugen auch mittelalterliche Karten, die die Städte Sodom und Gomorra (zusammen mit Adma und Zebiom) auf dem Grund des Toten Meeres eingezeichnet haben.“ Quelle: Welt und Umwelt der Bibel, 4/2011, S. 20-23