in der Bibel
Landschaft, Pflanzen und Flora
„Israel und Umgebung – das ist doch alles staubtrockene Wüste, wo bestenfalls ein paar trockene Büsche wachsen!“ - Denkste!
Tatsächlich hat das sogenannte „Heilige Land“ mehr zu bieten als Wüste, Trockenheit und dürre Sträucher.
Das heutige Israel erstreckt sich im Westen vom Mittelmeer bis in den Osten ins Jordantal, im Süden vom roten Meer über die Wüste und das Tote Meer bis in den Norden mit fruchtbaren Äckern nördlich des Sees Genezareth.
Während es vom Norden bis in den Süden ca. 470 km sind (das entspricht der Luftlinie vom Kölner Dom bis an den nördlichsten Zipfel der Insel Sylt), beträgt die kürzeste Distanz zwischen Ost und West nur 15 km (das wiederum entsprich der Luftlinie vom Kölner Dom bis zum Köln/Bonner Flughafen). Die breiteste Stelle ist von Ost nach West ist aber immerhin 135 km breit (etwa die Luftlinie zwischen dem Kölner und Trierer Dom). Die Gesamtgröße von 21.000 km² entspricht etwa der Fläche des Bundeslands Hessen.
Im Heiligen Land kann man Sandstrände am Meer, fruchtbare Ebenen, Hügelland, Hochebenen, Mittelgebirge, einen großen Süßwasser-See, einen großen Salzsee, Flüsse, Fels-, Geröll und Gebirgswüsten und sogar Skigebiete entdecken.
Die Wüste macht 60% der Gesamtfläche aus. Trotzdem ist das Pflanzenreich sehr vielfältig. Rund 2.800 verschiedene Pflanzen wachsen vor Ort. Immerhin: mehr als 120 Pflanzen finden wir in den biblischen Texten.
Ähnlich wie bei den Tieren haben die Pflanzen, insbesondere die Bäume, oft über ihre eigentliche Funktion als Schatten-, Baustoff- oder Essenslieferant eine symbolische Bedeutung, wie zum Beispiel der Baum der Erkenntnis im zweiten Schöpfungsbericht , der im Übrigen kein Apfelbaum war. Selbst einfache Dornbüsche können zu Orten der Gotterkenntnis oder Begegnung mit einem Engel Gottes werden. Auch Jesus bedient sich Beispielen aus der Natur, um Kompliziertes möglich verständlich zu erklären – beispielsweise mit dem Senfkorn oder mit dem Sämann. In einer Stelle aus dem Buch der Sprichwörter wird deutlich, dass Bäume sogar geeignet waren, um sie mit guten Menschen zu vergleichen: „Ein rechtschaffener Mensch ist wie ein Baum, dessen Früchte Leben schenken; und wer klug und weise ist, gewinnt Menschen für sich.“. In anderen Bibelstellen dienen Bäume auch einfach dem Zweck, mehr sehen zu können, wenn man an ihnen hochklettert.
Andererseits eignet sich die Pflanzenwelt auch, um Menschen deutlich zu ermahnen und sie daran zu erinnern, wie wichtig ist, Gutes im Leben zu tun. Die Vergleiche vom Weinstock wiederum nutzt Jesus, um den Menschen aus seiner Zeit zu erklären, wie wichtig es ist, mit Gott in Verbindung zu bleiben.