Tiere und Fauna

in der Bibel

Welche Tiere, die in der Bibel vorkommen, fallen dir ein? Was schätzt du? Wie viele Tiere kommen in der Bibel vor?

Wenn man Menschen die gleiche Frage stellt, kommen hier sehr unterschiedliche Antworten.

Manche denken an die Weihnachtsgeschichte und nennen Ochs und Esel.
Fun fact: Wusstest du, dass die beiden Tiere in den eigentlichen Weihnachts-Texten gar nicht vorkommen? Dafür aber immerhin der Esel beim Einzug Jesu in Jerusalem.
Andere denken direkt an Schafe oder Lämmer. Jesus nimmt Schafe und Schafsherden öfters mal als Beispiel, um den Menschen daran was zu erklären.
Auch Lämmer spielen eine bedeutende Rolle – sowohl im Alten Testament z.B. beim Pessach-Fest oder im Neuen Testament, wenn diese Bedeutung des Opferlammes auf Jesus übertragen wird .
Einigen Bibelkennern fallen auch direkt ein paar besondere Tiere ein, z.B. die Schlange aus der Schöpfungsgeschichte mit Adam und Eva , das (goldene) Kalb, die Löwen aus der Geschichte mit Daniel in der Löwengrube, die Heuschreckenplage, die den Ägypter ganz schön zu schaffen machte, die Schweine am See Genezareth, die Hunde, die Lazarus umgeben, die Taube bei der Taufe Jesu oder das Kamel.
Der ultimative Tierjoker ist natürlich die Arche Noah.

Apropos Arche Noah. Bei der Erzählung wird deutlich, dass die Tiere damals in vier große Gruppen eingeteilt worden sind: Wassertiere, Kriechtiere, Vögel und Landtiere.

Gleichzeitig wird direkt am Anfang der Bibel deutlich gemacht, dass wir Menschen Verantwortung für die Tiere übernehmen sollen, im Buch Genesis heißt es im ersten Kapitel: „waltet über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die auf der Erde kriechen!“.

In der Bibel kommen insgesamt circa 130 Tiere vor. Einige davon würden einem nicht auf Anhieb einfallen.

Dabei ist die Auswahl der Tiere nicht rein zufällig erfolgt. Die Tiere haben oft eine symbolische Bedeutung:

Vögel werden im Allgemeinen oft als Beispiel dafür genutzt, dass sie sich um nichts kümmern müssen; sie fliegen unbeschwert durch die Gegend und essen auf, was sie finden.
Die Schlange hingegen ist hinterlistig und klug;
Eines der Lieblingshaustiere, die Hunde, hingegeben haben eher einen schlechten Ruf, weil sie gerne rumstreunen und sich von Resten ernähren;
Bienen sind zwar klein, aber fleißig und stellen Wachs und Honig her;
Gazellen und Hirsche sind Sinnbild für die Schnelligkeit, Schönheit, Liebe und Lebensfreude aufgrund ihrer Art, wie sie sich fortbewegen.

Tiere als Gottesbild

Das Spannende ist, dass in manchen Texten sogar Gott mit Tieren verglichen wird. Die Eigenschaften der Tiere sollen erklären, wie Gott sich für uns Menschen einsetzen will.

Gott wird mit einer gluckenden Henne verglichen. Eine Glucke ist ein Huhn, die gerade Eier ausbrütet oder frisch ausgebrütet hat. Sie tut alles um die Eier oder die jungen Küken zu beschützen. Sie brütet sogar Eier aus, die sie nicht gelegt hat oder zieht Küken groß, die nicht ihre eigenen sind. Sogar andere Tierarten werden hier und da schon mal mit großgezogen.

Beitrag im Hessischen Rundfunk dazu

An anderer Stelle wird Gott mit einer Bärin verglichen, deren Junge geklaut worden sind und die deshalb zornig ist. Dieser Tiervergleich macht Gottes Verärgerung und Enttäuschung sehr bildhaft deutlich. Zum besseren Verständnis: Manchmal irritiert es, dass Gott auch zornig oder wütend in der Bibel dargestellt wird. Wie passt das in unsere Vorstellung eines liebenden und gütigen Gottes? Dieser „Zorn“ steht in aller Regel in Zusammenhang mit großer Enttäuschung gegenüber den Menschen, um die es in den überlieferten Texten geht. Wer schon einmal selbst verliebt war oder Menschen kennt, die verliebt sind, weiß, dass neben den romantischen Schmetterlingen im Bauch auch schon mal Gefühle wie Eifersucht oder Wut eine Rolle spielen können.

Etwas friedlicher geht es da bei der Taufe Jesu im Jordan zu. An der entsprechende Bibelstelle heißt es: „Und siehe, da öffnete sich der Himmel und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen.“ Das soll aber nicht heißen, dass der Heilige Geist aussieht wie eine Taube. Es geht vielmehr um das Bild: eine Taube fliegt elegant, leicht und ohne Sorgen durch die Luft. Vielleicht hat sie sogar ein schneeweißes Federkleid. Vielleicht kommt sie einem episch im Gegenlicht der Sonne entgegen. Das lässt einen erahnen, das der Heilige Geist problemlos und jederzeit landen kann wo er will. Und mit landen ist hier gemeint: Menschen mit der Kraft zu stärken, die sie brauchen, um die richtige Entscheidung zu treffen

Einzelne Tiere zum Nachschlagen mit kurzen Infos

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