Von Anfang an haben sich die biblischen Autoren gefragt, wie Gott heißt, wie Menschen Gott ansprechen können. Im Mittelpunkt steht dabei die Erzählung von Mose am brennenden Dornbusch im Buch Exodus. Das Volk Israel lebt in der Sklaverei in Ägypten. Mose, der im Palast des Pharaos aufgewachsen ist, fliehen musste und im weit entfernten Land Midian ein neues Leben als Hirte begonnen hat, erhält den Auftrag sein Volk zu befreien. Doch zuerst will er wissen, wer da mit ihm spricht und in wessen Namen er aktiv werden soll.
Da antwortete Gott dem Mose: „Ich werde sein, der ich sein werde. […] So heiße ich schon immer, und so will ich für alle Zeiten genannt werden.“ (Exodus 3,14-15)
JHWH
Dieser Name sagt viel aus: Gott ist mächtig, ist selbstbewusst und zeigt sich durch sein Handeln. Und er ist ein Gott, der sich um sein Volk, die Israeliten, kümmert, der immer für sie da ist. „Ich bin der 'Ich bin da´. Gott ist für jede und jeden da, genauso für dich – so wie du es brauchst.
Aus Ehrfurcht wird der Name Gottes im Judentum übrigens nicht ausgesprochen. Da zudem im Hebräischen keine Vokale (a/e/i/o/u) geschrieben werden und niemand weiß, welche Buchstaben ursprünglich zwischen den Konsonanten JHWH standen, kann heute niemand mehr den Namen richtig benennen.