Mit der Taufe nehmen Christinnen und Christen ein neues Mitglied in ihre Glaubensgemeinschaft auf.
Die Taufe ist für christliche Gläubige ein Sakrament. So nennen sie Handlungen, mit denen sie bei wichtigen Ereignissen ihre große Verbundenheit mit Gott zeigen. Auch die Taufe ist für alle Christinnen und Christen ein ganz besonderes Ereignis.
Zur Taufe in der katholischen und orthodoxen Kirche gehört ein Taufbecken mit Weihwasser. Meist steht es in der Kirche im Altarraum. Um das Becken herum versammeln sich alle Beteiligten. Da die Täuflinge oft noch Babys oder kleine Kinder sind, gehören ihre Eltern dazu, außerdem immer die Paten und entweder der Pfarrer, die Pastorin, der Diakon oder die Diakonin. Sie gießen oder streichen dem Täufling etwas Weihwasser über die Stirn, legen ihm die Hand auf den Kopf und sprechen dabei die Worte:
„Ich taufe dich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
Christinnen und Christen glauben, dass der Täufling nun ein Kind Gottes ist und unter seinem besonderen Schutz steht. In der evangelischen Kirche wird zur Taufe normales Wasser verwendet. Auch in der katholischen Kirche kann bei einer sogenannten Nottaufe auf Weihwasser verzichtet werden.
Jeder Täufling erhält einen Taufspruch und oft auch eine Taufkerze. Der Spruch ist ein Satz aus der Bibel. Er soll den Täufling durch das Leben begleiten. Die Kerze kann der Täufling zu besonderen Gelegenheiten anzünden. Dann erinnert sie ihn an die Taufe, an die Feier und an das Versprechen, ein Leben mit Gott zu führen.
Die Taufe hat ihren Ursprung im Taufbefehl in Matthäus 28,19: "Darum gehet hin und machet alle Völker zu Jüngern und taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, …"
Vorher ließ sich Jesus von Johannes „eintauchen“, wie das Reinigungsbad der Jüdinnen und Juden damals hieß. (Mat 3)